Farbpsychologie

Farben haben de nitiv eine Auswirkung auf das menschliche Verhalten und transportieren zumeist eine, unter- bewusst verarbeitete, Nachricht. Nicht umsonst haben viele Unternehmen Blau als ihre „Brand-Color“ gewählt. Aber dazu später mehr. Die Grundprinzipien der Farbpsychologie gehen aus den Untersuchungen des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung hervor. Er untersuchte damals Farben und ihre Wirkungen, um sie im Rahmen seiner Arbeit als Psychothe- rapeut besser verstehen und somit anwenden zu können. Aus seinen Untersuchungen gingen die, heute weit- läu g akzeptierten, Grundprinzipien der Farbpsychologie hervor.

  • Farben haben eine bestimmte Bedeutung und diese ist entweder biologischer Natur oder behavioristisch erlernt.
  • Eine Person, die eine Farbe wahrnimmt, bewertet automatisch auch diese und induziert somit ein bestimmtes Verhalten.
  • Der Einfluss der Farben ist automatisch.
  • Die Bedeutung einer Farbe ist abhängig vom Kontext.

Carl Gustav Jung

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Aus diesen Erkenntnissen geht zwar hervor, dass es sehr wohl biologisch vorde nierte Verhaltensmuster im Zu- sammenhang mit Farben gibt, diese allerdings zu einem großen Teil mit angelernten Assoziationen angereichert sind. Die Farbwahrnehmung ndet somit nicht an jedem Punkt der Erde gleich statt. Des weiteren de nierte Carl Gustav Jung, dass die Bedeutung einer Farbe kontextabhängig ist. Beispielsweise beanspruchen in der Politik Parteien oft Farben, die, nach dem gängigen Assoziationsschema, nicht mit ihren Inhalten vereinbar sind.

Grundassoziationen

Blau: Sicherheit, Intelligenz, Vertrauen, Loyalität, Angst Türkis: Schutz, Kultiviertheit, Neid Grün: Umwelt, Natur, Planet Erde, Geld (USA), Frische, Eifersucht Gelb: Wärme, Intellektualität, Energie, Fröhlichkeit, Instabilität Violett: Luxus, Exklusivität, Wohlstand, Ambition, Spiritualität, Launenhaftigkeit Pink: feminin, mitfühlend, süß, verspielt, schwach Rot: Liebe, Passion, Energie, Verlangen, Hitze, Wut, Gefahr Orange: Courage, Selbstbewusstsein, Erfolg, Ignoranz Weiß: Reinheit, Unschuldigkeit, Einfachheit, Sauberkeit, Isolation Schwarz: Eleganz, Schutz, Formalität, Tod

Geschlechter spezifische Assoziationen

Frauen und Männer präferieren unterschiedliche Farben. So ziehen Frauen „weiche“ Farben, gegenüber knal- lig-hellen Farben vor. Männer machen das genau umgekehrt. Gemeinsamkeiten gibt es allerdings. Blau sowie Grün sind bei beiden Geschlechtern die Top 2, während Orange, ebenfalls bei beiden, die am wenigsten gemoch- te Farbe ist. Auch Braun ist bei beiden nicht sonderlich beliebt. Bei Violett gibt es sogar einen völligen Gegensatz. 23% aller Frauen geben Violett als ihre Lieblingsfarbe an, während diese bei 23% der Männer auf dem letzten Platz landet.

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Regions spezifische Assoziationen

Farbwahrnehmung variiert von Region zu Region. Diese Gra k zeigt, mit welchen Farben bestimmte Adjektive in verschiedenen Regionen assoziiert werden.

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