Schriftdesign

Basics

Typeface vs. Font

Als „Typeface“ wird das Design der Zeichen im Allgemeinen bezeichnet. Der Begri „Font“ wird wiederum für alle spezi scheren Angaben wie Schnitt, Gewichtung etc. verwendet.

"Typeface is to a font as a song is to an mp3." ~Nick Sherman

Serifen & Grotesk

Im Großen und Ganzen kann man zwischen zwei Schriftklassi kationen unterscheiden. Unterschieden wird zwi- schen Serifenschriften (Didiot, Baskerville,...) und Groteskschriften (Serifenlos/sans-serif) (Helvetica, Arial,...). Serifenschriften verfügen, aufgrund der Tatsache, dass die Serifen die Grundlinie, auf welcher gesetzt wird, betonen, über eine hervorragende Lesbarkeit. Serifenlose Schriften wirken, im Gegensatz zu Serifenschriften, sehr modern und aufgeräumt.

Buchstaben

Teile von Buchstaben, die über die x-Höhe (engl. x-height) hinausragen, nennt man „Oberlänge“ (engl. Ascender), während man Teile, die unter die Grundlinie (engl. Baseline) ragen, „Unterlänge“ (engl. Descender) nennt. Alle Buchstaben sitzen auf der Grundlinie auf. Minuskeln, so werden die Kleinbuchstaben genannt, füllen den Ab- stand zwischen Grundlinie und x-Höhe. Die x-Höhe plus Oberlänge ergeben die Versalhöhe oder k-Linie (engl. Cap Height). Majuskeln, die Großbuchstaben, gehen von der Grundlinie bis zur Versalhöhe. Die p-Linie ergibt sich, wenn man von der Grundlinie aus, eine Unterlänge nach unten misst. Aussparungen, völlig sowie halb ge- schlossen, nennt man Punzen (engl. counter). Serifen gibt es in ihrer Form entweder als Serifen (engl. Serif) oder, z.B.: bei Buchstaben wie r oder a, wo sie stellenweise etwas runder ausfallen, als „Tropfen“.

Hierarchie & Bedeutung

Es gibt verschiedene Wege Schriften Wichtigkeit und Bedeutung zuzuordnen. Eine Hierarchie kann über das Zusammenspiel von verschiedenen Schriftgrößen, Schnitten sowie Farb- und Transparenzkontrasten erreicht werden. Es gilt dabei zu beachten, dass gewisse Auslegungen nur für bestimmte Anwendungen „vorgesehen“ sind. So funktioniert eine Bebas Neue eventuell gut als Headline, ist aber vermutlich als Fließtext, welcher in 12pt gesetzt, ist eher unangenehm zu lesen. Ebenfalls gilt es zu beachten der Schrift Raum und Platz zu geben, sodass sie für sich als eigenständiges Designelement funktionieren kann.

Schriftarten

Die Wahl einer passenden Schriftart für ein Design ist unerlässlich. Jedes Typeface transportiert auch immer eine, unterbewusst verarbeitete, Message. Fette serifenlose Schriften wirken beispielsweise sehr robust, wes- halb sie oft für Auftritte von Schlossern oder Sicherheitsdiensten verwendet werden. Eine Regular Roboto wirkt wiederum modern und futuristisch, während Scriptfonts etwas Authentisches, Echtes haben. Nach allem Hin und Her gilt es im Ende ekt eine passende Schriftart für sein Produkt zu nden. Die ausgewählte Schrift sollte dann auch die Inhalte, welche transportiert werden sollen, kommunizieren.

Systemfonts

Viele Webseiten, wie beispielsweise Medium, greifen beim Aufrufen der Website auf die Systemfont des Rech- ners zu. Die Systemfont ist sozusagen die corporate-font des Betriebsystems. Bei OSX ist das die „San-Francisco“, bei Windows Maschinen die „Segoe UI“, Google Produkte haben die „Roboto“ an Board und Mozilla beauftragte den bekannten Schriftdesigner Erik Spiekermann mit der Entwicklung der „Fira Sans“. Bei dem Verwenden von Systemfonts für den eigenen Service gibt es gerade in puncto User Experience einen großen Bonus. Der User fühlt sich nämlich beim Aufrufen des Services „geborgen“, da er die Schrift vom täglichen Gebrauch seines Rech- ners gut kennt. Der Nachteil ist, dass Systemfonts zumeist betriebssystemgebunden sind. Zwar gibt es auf den diversen Developer Seiten die Schriften in all ihrer Schnittvielfalt zum Download, um Developern die Möglichkeit zu bieten, ihre Mockups und Ideen möglichst real aussehen zu lassen, jedoch fehlt die Lizenz zum anderwertig Vermarkten. Die „San-Francisco“ auf einem Windows Rechner zu verwenden ist also beispielsweise nicht vorge- sehen. Eine eigene Schrift, welche zu dem CD des eigenen Produkts gehört, ist das also sicherlich nicht.

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