UX Allgemein

Als „User Experience“, auf Deutsch „Nutzererlebnis“, bezeichnet man alles, was der User, also der Anwender, beim Bedienen eines Produkts erlebt beziehungsweise fühlt. Wie etwas aussieht und sich beim Bedienen ver- hält, haben wir bereits im vorherigen Kapitel behandelt. Die UX befasst sich aber nun nur mit dem Erlebnis des Users. Natürlich wird das Benutzererlebnis ein besseres sein, wenn mit einem optisch schönen Produkt intera- giert wird. Um hier ein bisschen Klarheit zu scha en: Das User Interface Design behandelt die Tatsache, dass es schön aussieht, das User Experience Design den Mehrwert, der für den Nutzer aufgrund des „schön Aussehens“ entsteht. User Experience ist laut ISO 9241 - 210 als Konsequenz zu betrachten. Die eigentliche User Experience ist nämlich insofern nicht manipulierbar, da sie beim User, geformt durch Vorkenntnisse, Eigenschaften und Präferenzen erst überhaupt entsteht. Die Aufgabe des User Interafce Deisgners besteht also darin, zu versuchen, dieses Er- lebnis in eine gewünschte Richtung zu lenken. Bei diesem Prozess gilt es, Dinge, wie auch immer, je nach Produkt, zu relativieren. Bei einer Datenbankverwaltungssoftware wird es für die meisten Anwender verkraftbar sein vor einem „unschönen“ Produkt zu sitzen, während es bei anderen Dingen wie Möbeln und sicherlich auch Kleidung meist einen größeren Fokus auf Design als auf Funktionalität gibt. So kann es sein, dass aufgrund der User Experience Abstriche beim Design gemacht werden müssen. So sehen beispielsweise animierte Schalt ächen beim Wechseln in den „hover“ oder „active“ state oft besser aus, schränken aber die Möglichkeit eines soforti- gen Feedbacks ein. Es gilt immer einen bestmöglichen Kompromiss, mit dem Ziel des Erreichens bestmöglicher Nützlichkeit, einzugehen.

UX ≠ Usability

“Usability is not everything. If usability engineers designed a nightclub, it would be clean, quiet, brightly lit, with lots of places to sit down, plenty of bartenders, menus written in 18-point sans-serif, and easy-to-find bathrooms. But nobody would be there. They would all be down the street at Coyote Ugly pouring beer on each other.” — Joel Spolsky

Und mit diesem Zitat hat sich dieser Absatz eigentlich auch schon selbst erklärt. Aber dennoch. Usability ist die Art und Weise, wie verwendungsoptimiert etwas ist. Also in den meisten Fällen die Lösung, mit der schnellst- möglich zum Ziel gekommen werden kann. Dass das nicht immer der Hauptfokus ist, zeigt die Aussage von Joel Spolsky nur zu gut. Es ist sich beim Entwickeln von User Centered Designs immer die Frage zu stellen, ob nicht durch die Optimierung von Prozessen wichtige Aspekte wie beispielsweise positiver Widerstand (später mehr) entfernt werden.

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